Schon ist die erste Woche meiner Lehrtätigkeit hier in Wuhan vergangen; Zeit die Universität einmal etwas ausführlicher vorzustellen. Die Wuhan Business University ist etwas mehr als 50 Jahre alt, also recht modern. Hier studieren über 10.000 Studenten und unterrichten mehr als 700 Dozenten. Die Hochschule hat einen sehr praxisorientierten Charakter, der Schwerpunkt liegt auf wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aktivitäten. Ich denke, man kann sie mit einer Fachhochschule bei uns vergleichen, das Interessante ist das breite Spektrum der Studiengänge hier.
Unter den 11 Schulen befinden sich z.B. die School of Commerce, Trade & Logistics, an der unsere Studenten studieren, die School of Finance & Economics, die School of Tourism and Hotel Management, die School of Cuisine and Food Engineering (über sie hatte ich vor ein paar Tagen schon kurz berichtet – dort werden die Sterneköche ausgebildet), mein Favorit: die International School of Equine Industry und die School of Applied Arts. Equine Industry bedeutet, dass hier z.B. Jockeys ausgebildet werden und man sich mit Reitsport beschäftigt, auch in einem renommierten Forschungsinstitut, das vor kurzem von Prinzessin Anne von England besichtigt wurde. Darauf sind hier zu Recht alle sehr stolz!
Für diesen Zweck sind die Exponate im Universitätsmuseum alle auch in Englisch beschriftet worden. Insgesamt wird hier die Internationalität groß geschrieben. Viele Studenten, nicht nur unsere BWL-Studenten, sondern auch z.B. die Tourismus Studenten, sprechen richtig gutes Englisch. Das ist für sie natürlich ein Karrierevorteil, erleichtert aber auch mir die Kontaktaufnahme. Wenn ich Abends ins Café gehe oder mich ansonsten auf dem Campus bewege, werde ich oft auf Englisch angesprochen und jeder will sein Englisch praktizieren. Leider geht mein Chinesisch durch die langen Abstände zwischen meinen Aufenthalten immer wieder verloren und mir fehlt viel Vokabular, das ich eigentlich schon einmal beherrscht hatte. ich müsste mehr üben, üben, üben … Wie meine Studenten eben.