Wuhan ist ein Logistikzentrum in China. Das kommt durch die geografische Lage der Provinzhauptstadt, ziemlich zentral in China. Unsere Studierenden an der WBU machen einen Major in Logistik Management. DHL hat beispielsweise sein China Headquarter hier in der Stadt, Panalpina, ein globaler Logistikkonzern ebenfalls. Es weckt also mein Interesse, wie in diesem riesigen Land Warenströme und Lieferwege gestaltet sind.
Die aufmerksame Leserin meines Blogs ist mit dem exzessiven Online Shopping der Chinesen vertraut. Natürlich betrifft dies, ähnlich wie bei uns auch, vor allem die junge Generation. In früheren Blogbeiträgen habe ich über die Auslieferung der zahlreichen online bestellten Pakete berichtet. Ihr erinnert euch vielleicht an die Berge von Paketen, die in einer Ecke des Campus auf dem Boden liegen und in denen die Studierenden dann ihre jeweiligen bestellten Pakete heraussuchen. Dieser Prozess ist jetzt erfolgreich modernisiert und digitalisiert worden. Seht selbst:
Also wirklich eine dramatische Verbesserung und ein großer Gewinn an Effizienz, Zeit und Convenience. Ich bin heute, ein paar Tage nachdem ich diese Fotos gemacht habe, nochmals an der Station vorbeigegangen und siehe da: die Anzahl der Boxen hat sich vervielfacht, sprich es sind nochmals zahlreiche zusätzliche Boxen mit Screens aufgestellt worden. Immer wieder faszinierend, mit welcher Geschwindigkeit sich hier Dinge ändern.
Am Samstagnachmittag traf ich eine Studentin, die ein Jahr in Deutschland war an der FOM. Sie meinte, sie hätte das Gefühl, dass sich während der drei Jahre des Studiums hier nicht viel geändert hat, aber während des Jahrs ihrer Abwesenheit unglaublich viel …
Paketstationen sind in den Deutschland gerade ein großes Thema. Danke für die Fotos. Hier bekommt man einen Eindruck, wie es bei uns bald aussehen könnte. Es würde mich interessieren, wie das gigantische Wachstum im Online-Handel, Verkehr, Verpackung bei den Studierenden diskutiert wird. Ist Nachhaltigkeit ein Thema? Sind in China die Retouren kostenlos?
P.s. So aufgeräumt sieht es an den Paketumschlagplätzen und an den Wohncompounds nicht aus. 😉
Die kritische Diskussion der von dir angesprochenen Folgen des Online-Handels vermisse ich hier bei den Studenten. Umweltschutz ist schon ein Thema, das sie interessiert (im Sinne von Compliance und Verhalten der Unternehmen etc, aber der eigene Beitrag dazu, z.B. auf weniger Verpackung zu achten, dieser Transfer findet meinem Eindruck nach zu wenig statt. Ich habe am Samstag eine Prüfung abgenommen eines Studenten, der seine Thesis über Online-Handel geschrieben hat. Der hat alles in den rosigsten Farben gesehen. Was die Retouren angeht, muss ich mich erkundigen, ich werde mich wieder melden.